Gedanken und Projekte für eine erneuerte Kirche

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Wenn Gott unsere Gebete nicht erhört (Teil 2)

Da das Gebet ein so wichtiges Mittel zur Pflege unserer Freundschaft und Liebe zu Gott ist und wir dennoch dessen Sinn oft nicht so recht verstehen, möchte ich meinen letzten Beitrag “Wenn Gott unsere Gebete nicht erhört” mit weiteren Zitaten aus dem Buch “Die Sehnsucht betet immer – Augustinus Lehre über das Gebet” von van Bavel fortsetzen:

Evangelisation durch das eigene Leben als Christ

Johannes Paul II. (1920-2005), schrieb in seiner Enzyklika „Redemptoris Missio“, 42 (© Liberia Editrice Vaticana), dass es heute effektiver sei, die Menschen durch das eigene Vorbild als Christ zum Glauben an Jesus Christus zu führen als durch theoretische Lehren (zitiert aus Evangelium Tag für Tag ):

Warum es so viele Sekten in der Christenheit gibt…

… beantwortet John Henry Newman (1801-1890), Theologe und Kardinal in seiner Predigt „Die unsichtbare Gegenwart Christi“ (aus Predigten zu Themen des Tages, Nr. 21, zitiert aus Evangelium Tag für Tag )”:

Wenn Gott unsere Gebete nicht erhört

Was machen wir, wenn Gott unsere Gebete nicht erhört?
Sind wir dann sauer auf Gott? Enttäuscht?
Wenden wir uns von Ihm ab?
Glauben wir, dass Er machtlos, lieblos ist oder vielleicht gar nicht existiert?
Warum erhört Gott unsere Gebete oft nicht, selbst wenn sie eigentlich Seinem Willen entsprechen müssten?

Und es gibt doch noch gute Predigten: Robert Spaemann über Gen 1

Heute morgen auf dem Weg zur Friedenskirche in Stuttgart hatte ich noch einen kurzen Blogbeitrag zur desolaten Lage der Verkündigung des Evangeliums geschrieben. Kurz darauf durfte ich ein sehr schönes Gegenbeispiel erfahren als ich Prof. Dr. Robert Spaemann über den Schöpfungsbericht (Genesis 1 “Im Anfang war…”) referieren hörte. Ich war regelrecht “weggebeamt”, mit welcher Weisheit, Klarheit und fundiertem Glauben dieser (katholische) Philosoph in einfach verständlicher Sprache und demütiger Art über Gott und den Glauben in seiner “Predigt” sprach.

Predigt das Evangelium!

Das Evangelium zu predigen ist der Auftrag von uns Christen. Die Art und Weise mag sich je nach Lebensumstand unterscheiden. Aber jeder Christ ist dazu von Jesus selbst aufgerufen. Die Bischöfe und Priester sollen das im besonderen Maße tun, da sie einen expliziten Lehrauftrag haben. Wir “Laien”, d. h.  nicht Geweihten dürfen und sollen dies auch tun. Aber i.d.R. nicht durch Predigten, sondern durch unser Leben im Glauben.

Buchtipps zur Vertiefung des Glaubens

Zur Zeit lese ich das Buch “Damit unser Leben gelingt” von Georg Popp (Hrsg.) und bin begeistert!
Es ist absolut inspirierend, über die Lebensgeschichten der verschiedensten Christen (wie z.B. Ignatius von Loyola) zu lesen, die alle eine besonders tiefe Beziehung zu Gott hatten. Die Autoren schaffen es, die für das eigene geistliche Leben wesentlichen Aspekte aus dem Leben dieser Heiligen herauszuarbeiten. Leider gibt es das Buch nur noch antiquarisch.

Über Gottes Wunder staunen und Ihn täglich loben macht uns gesund

Gott täglich zu loben macht uns gesund und hält uns gesund. Geistlich wie auch psychisch. Es schützt uns vor vielem Bösen. Und wir haben viele Gründe, Gott zu danken und zu loben. Für Seine Geduld, Seine Liebe und Barmherzigkeit. Und natürlich für Seine Schöpfung, die so unglaublich ist.

Beichte ist Begegnung mit Gott

Ich tue mir naturgemäß nicht so leicht, zur Beichte zu gehen. Erstens ist es doch etwas unangenehm, die eigenen Fehler zu betrachten und zweitens erzählt man das ja auch nicht gerne weiter. Dazu kommt, dass der Teufel einem meist Steine in den Weg legt, weil er uns am Beichten hindern will (z. B. durch unvorhergesehene Termine).
Dennoch ist die Beichte unverzichtbar. Sie ist immer sehr heilsam und geistlich stärkend. Egal ob man jetzt viel zu beichten hat oder einem wenig dazu einfällt. Es ist ein Sieg im geistlichen Kampf.
Die Beichte ist und soll aber nicht einfach nur eine christliche Pflicht sein bzw. bleiben. In Wahrheit ist sie eine intensive Begegnung mit Gott. Man sieht und hört zwar in der Beichte den Priester, aber Jesus Christus selbst ist im Priester anwesend. Er ist der einzige und wahre Hohenpriester, der unsere Schuld vergibt. Und dass ist nicht nur theologische Spekulation, sondern tatsächliche Realität. Jesus freut sich riesig, wenn wir Ihn in der Beichte besuchen kommen. Er liebt uns und vergibt uns gerne in Seiner großen Barmherzigkeit. Lasst uns Mut haben und diesen kleinen Schritt wagen! Gönnen wir dem Teufel keinen Sieg, sondern lassen wir uns von Gott beschenken!

Geistlicher Kampf (gegen negative Gedanken)

Gestern war ich mal wieder so richtig genervt. Mir ging es nicht schnell genug mit dem Einbau meiner neuen Küche voran. Ich brauchte einfach viel zu Zeit für alles. Ich fiel in ein emotionales Loch und war einfach nur schlecht drauf. Dann kam ein alter Schulfreund, der mir netter Weise beim Aufbauen der Küche helfen wollte. Jedoch war er (aus meiner Sicht) noch viel negativer drauf als ich. Er erzählte mir fast ununterbrochen wie schlimm es um die Gesellschaft bestellt sei, welche Gefahren überall lauerten wie man sich am Besten ernähren sollte, um nicht krank zu werden etc. Das gab mir emotional den Rest.

Mir war nicht klar genug, dass in mir ein geistlicher Kampf tobte, den ich zu verlieren drohte. Mein sporadisches inneres Gebet half nicht viel. Ich wurde einfach depressiv und meine Kräfte schwanden dahin.

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