Auf “Evangelium Tag für Tag” habe ich gerade den Kommentar des heutigen Evangeliums (bzgl. Mk 7,1-13) gelesen, der diesmal aus folgendem inspirierenden, aber auch herausfordernden Gebet von Thomas von Aquin (1225 – 1274 n.Chr., Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer) besteht:
„Dieses Volk ehrt mich bloß mit den Lippen, sein Herz aber hält es von mir fern“
Dass ich doch nichts begehrte, was außerhalb deiner ist!… Gib mir, dass ich mein Herz oft zu dir erhebe; dass ich, wenn ich schwach werde, mit Schmerzen die Schwere meiner Schuld abwäge und mit dem festen Vorsatz mich zu bessern. Gib mir, mein Herr und Gott, ein wachsames Herz, das kein wissensdurstiger Gedanke von dir wegziehen kann; ein edelgesinntes Herz, das keine verwerfliche Regung erniedrigt; ein aufrichtiges Herz, das keine zweideutige Absicht vom rechten Weg abbringt; ein festes Herz, das kein Missgeschick bricht; ein freies Herz, über das keine ungestüme Leidenschaft herrschen kann.
Schenke mir, mein Herr und Gott, einen Verstand, der dich erkennt; großen Eifer, der dich sucht; Weisheit, die dich findet; ein Leben, das dir gefällt; Beharrlichkeit, die zuversichtlich dich erwartet; Zuversicht, die am Ende von dir Besitz ergreift. Gewähre mir, dass ich in Bußfertigkeit von deinem Leiden tief betroffen werde; dass ich auf dem Weg zu dir in Gnade deine Wohltaten in Anspruch nehme; dass ich vor allem in der ewigen Heimat in Herrlichkeit mich deiner Freude erfreue. Du, der du Gott bist und lebst und herrschst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Wenn ich doch auch nur so beten könnte und würde…