Die Worte des Turiner Bischofs Maximus in einer seiner überlieferten Predigten vor etwa 1600 Jahren wirken erstaunlich zeitlos und aktuell. Sie sprechen ein Problem an, das wir auch heute oft erleben: Viele von uns nehmen sonntags nur widerwillig oder gar nicht am gemeinsamen Gottesdienst und der Feier der himmlischen Geheimnisse teil. Maximus sieht darin nicht nur eine Nachlässigkeit, sondern eine geistliche Tragödie.
Schlagwort: Kirche
Wir haben uns heute so sehr an die fehlende Einheit der Kirche gewöhnt, dass wir die Spaltungen innerhalb des Christentums entweder (quasi) leugnen (“die Einheit ist doch unsichtbar durch den Hl. Geist vorhanden” ) oder einfach (mehr oder weniger) ignorieren (“ist doch nicht so wichtig; hauptsache wir streiten uns nicht”).
Oder man behauptet schlicht: “Die (sichtbar gelebte) Einheit der Kirche ist unmöglich.”
Das ist sowohl historisch falsch, weil uns die Kirchenväter das Gegenteil bewiesen (auch wenn die Einheit auch damals schon sehr viele Anstrengungen erfordert hatte), noch biblisch begründet.
Meine These ist, dass wir einerseits einfach nicht bereit sind, die Liebe und Opfer aufzubringen, die für die Einheit der Kirche nötig ist (nämlich ALLE Mitchristen zu lieben und ein bequemes Leben dafür zu opfern) und andererseits im christlichen Glauben nur ungenügend unterwiesen wurden (aufgrund einer oberflächlichen christlichen Lehre und einer Nachlässigkeit im “sich (be-)lehren lassen”).