Im zweiten Teil meines Artikels “Warum ich mich mit dem katholischen Glauben beschäftige” habe ich kurz die “Säuglingstaufe” behandelt. In diesem dritten und letzten Teil gehe ich kurz auf den katholischen Gottesdienst ein.
Ich hatte mich als Kind schon immer im katholischen Gottesdienst gelangweilt (ich bin katholisch getauft und aufgewachsen). Der Pfarrer nuschelte und war kaum zu verstehen. Nur wenige Dinge berührten mein Herz wie z.B. der “Spruch” vor der Kommunion: “Ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach. Aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund”. Dieser von Mt 8,8 leicht abgewandelte Ausspruch bezieht sich – wie ich erst seit kurzem herausgefunden habe – auf den Empfang der Hostie durch die Gläubigen, der nach katholischen Glauben der Leib Christi ist.
Ich vermute mal, dass es den meisten Katholiken ähnlich erging wie mir, nämlich, dass sie viele Dinge einfach nicht wussten, weil es ihnen nie richtig erklärt wurde. Das ist meines Erachtens auch eine große Schwäche der katholischen Kirche: das praktische Lehren (über Bibel, Glaube, christliches Leben) ist m.E. absolut unterentwickelt. Das war aber nicht immer so. Wie gesagt war z.B. Johannes Chrysostomus (4.Jh.) ein ausgezeichneter Lehrer und Prediger.