Was hat Theologie mit Demut zu tun?
In der Praxis leider oft viel zu wenig. Die Beschäftigung mit der Theologie, also der Lehre über Gott, soll eigentlich zu einem besseren Gottesverständnis bzw. Gotteserkenntnis führen. All zu oft führt jedoch die akademische Theologie, vor allem der letzten beiden Jahrhunderte, eher zu einem bloßen Sammeln von “wissenschaftlichen” Daten und “Formanalysen” ohne wirklichen Mehrwert für den (gelebten) Glauben.
Manch moderner Theologe bildet sich ein, mithilfe der heutigen theologischen Wissenschaft (Stichwort: historisch-kritische Methode) alles besser und genauer wissen zu können als die alten Kirchenväter und Kirchenlehrer. Mit einer fast unglaublichen Arroganz werden Dinge als quasi Gewissheit gelehrt, die mehr oder weniger Spekulation sind und teilweise sogar dem überlieferten Glauben der Kirche widersprechen. So ähnlich (bzw. noch viel besser) hat der Papst das Problem der modernen Theologie bei einem Gottesdienst mit den Mitgliedern der Internationalen Theologenkommission des Vatikans Anfang Dezember beschrieben (siehe den Artikel “Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz” von Guido Horst in der Tagespost, der vom katholischen Nachrichtendienst KATH.NET zur Verfügung gestellt wurde).
curioustraveller
Für die Auseinandersetzung des Papstes mit der historisch-kritischen Theologie ist auch sein Buch “Jesus von Nazareth” sehr hilfreich – nur so als Empfehlung
Stef
@curioustraveller:
Stimmt, in dem besagten Buch wird das Thema auch behandelt. Man kann nur hoffen, dass es auch von den angesprochenen Theologen gelesen (und gewürdigt) wird.
Die historisch-kritische Methode ist ja vom Ansatz gut, aber sie wird von einigen Theologen missbraucht, um so ziemlich alles und jedes in der Bibel (ohne wirklich fundierte Begründung) anzuzweifeln. Das ist m.E. schlechte Theologie und beschädigt die Kirche.
raskalnikow
Meine auch viel zu selten gestellte Frage(!) ist: Was hat Theologie mit Wissenschaft zu tun?
Und warum sollen die theologischen Fakultäten der Unis auch aus Steuern von Nicht-Christen finanziert werden? Anders- und Nicht-Gläubige werden zur Finanzierung ihrer eigenen (ungewollten!) Missionierung gezwungen!
Es wäre doch schön, wenn auch in der Schweiz die Religionsfreiheit gewährleistet wäre.
raskalnikow
PS – Übrigens verwechselte ich deinen Namen “Schweizer” mit einer Herkunftsbezeichnung. *lach*, tut mir leid!
Stef
Gestern bin ich noch auf einen sehr guten Grundlagenartikel über die Schriftauslegung von Christiana Reemts vom Benediktinerinnenkloster Mariendonk gestoßen (siehe Grundlagen der Schriftauslegung auf der Website http://www.geistige-schriftauslegung.de).
Der Artikel macht anhand von vielen Kirchenväterzitaten sehr klar und deutlich, was eine (m.E. gute katholische) Schriftauslegung ausmacht.
Die Hl. Schrift darf eben nicht einfach nur als Buch von Menschen angesehen werden, das man lediglich mit den Mitteln der historisch-kritischen Methode bzw. der allg. Literaturwissenschaft analysieren muss (das auch, aber eben nicht nur), sondern vor allem als eine von Gott inspirierte “Offenbarung”. Ansonsten hat das nämlich nichts mit Theologie zu tun (dazu der bedarf es nämlich den Glaube als Voraussetzung), sondern bringt letztlich nur eine Ansammlung von historischen Fakten bzw. Hypothesen hervor, die zum Verständnis Gottes wenig beitragen.
Wie im besagten Artikel sehr schön dargestellt wird, beinhaltet das ernsthafte und fruchtbringende Studium der Bibel eine Begegnung mit dem allmächtigen Gott, der durch Sein Wort (d.h. Jesus Christus) zu uns spricht.
Es geht also letztendlich darum, sich auf eine Beziehung zu Gott einzulassen, die beim Bibelstudium durch den Hl. Geist ermöglicht wird (wenn wir dies mit einer entsprechenden Lernbereitschaft und Demut zulassen).
Die Schwestern der Abtei Mariendonk sind m.E. übrigens führend auf dem Gebiet der Patristik in Deutschland. Es lohnt sich auf jeden Fall auch Ihre anderen Artikel und Bücher zu lesen.
Bee
Nun, was hat Theologie mit Wissenschaft zu tun?
Bis darauf, dass die ersten Universitäten eigentlich nichts anderes waren als Theologie-Schulen und sowohl das kontinentale Universitässystem und das College-System eine Kirchenerfindung sind, die Tatsache, dass bis zur Sekularisierung die Kloster- und Ordensschulen für das, was man so einfaches Volk nennt, die einzige Bildungsmöglichkeit war und dort die Grundlage für die modernen Wissenschaften geschaffen wurden…. eigentlich nix.
Und ganz nebenbei, ich will eigentlich auch nicht das Atheisten Geld für theologische Lehrstühle ausgeben. Ich finde private katholische Unis wie Steubenville oder die UD wären eine elegantere Lösung. Die Konkordatslehrstühle würden so überflüssig. Überhaupt tät uns ein Ende des Kirchenstaatsvertrags vielleicht ganz gut. Nur ob unser Sozialstaat den Rückzug der Kirche aus der Sozialinfrastruktur verkraften kann, ist eine andere Frage.
raskalnikow
Wow, wirklich eine super Antwort! So bewundernswert eloquent und was ich noch viel schöner finde: So konsequent!
Die positiven zivilisierenden Aspekte der Kirchengeschichte dürfen und sollen selbstverständlich gewürdigt werden – wenn man darob nicht die Gräueltaten derselben vergisst.
Schade, dass die Einsicht – Theologie ist unwissenschaftlich – mit einem lapidaren “eigentlich nichts” gegeben wird. Auch schade, dass die Entstehungsgeschichte der Univeritäten quasi (unterschwellig) als Beleg für die wissenschaftlichkeit der “Gottesforschung” benutzt wird – das eine hat doch rein gar nichts mit dem anderen zu tun!
Zum zweiten Teil kann man wohl antworten: Der Sozialstaat verkraftet das sehr gut. Würde man nämlich die Geldströme konsequent auftrennen, dann sähe man auch unmittelbar, dass der Staat all diese kirchlichen Einrichtungen ohnehin schon zum grössten Teil selbst bezahlt.
curioustraveller
Wenn Du mit dem Begriff “Wissenschaft” hantierst, würdest Du Dir vielleicht mal die Mühe machen, ihn zu definieren?
raskalnikow
Also erst einmal bitte ich Stefan Schweizer um Entschuldigung, dass ich hier in seinem Blog so neben dem eigentlichen Thema eine Diskussion losgetreten habe.
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Naja Wissenschaftstheorie ist nicht wirklich mein Gebiet… aber für mich halte ich es folgendermassen:
Beobachtung in der Natur (im weitesten Sinne) -> aufstellen einer falsifizierbaren Hypothese -> Testen der Hypothese -> verwerfen/ verbessern der Hypothese -> etc. , ein sich allmählich an die Natur (Wahrheit) annäherndes Verfahren.
Manchmal kommt man aber auch weiter, wenn man mit einer kühnen These einsteigt und dann versucht sie zu falsifizieren, “das Pferd vom Schwanz aufzäumen”.
Also verstehe ich “Wissenschaft” als eine Methode unsere Realität zu ergründen. Und schliesslich würde ich sagen, dass Wissenschaft nur stattfinden kann, wenn grundsätzlich unter der Hypothese “es gibt keinen Gott” gearbeitet wird.
raskalnikow
Ich habe gerade begriffen, warum du explizit nach einer Definition gefragt hast. Nun kannst du entweder schlicht meine Definition als lächerlich darstellen oder deine eigene, abweichende Definition (welche dann die Theologie einschliessen würde) darstellen…
Raffiniert! Ich sollte wohl eine Gegenfrage stellen.
Vielleicht sollte ich also meine Ausgangsfrage wiederholen: Was ist an der Theologie Wissenschaft? – Wenn man jene Bereiche abtrennt, welche von den Philologen, Historikern, Archäologen, Anthropologen, Philosophen, Soziologen, Psychologen und Biologen (vermutlich gehören auch noch die Religionswissenschafter in die Liste) bearbeitet werden können – ist dann Theologie noch Wissenschaft?
raskalnikow
Und noch eine andere Frage: Kann bei theologischer “Forschung” (in Deutschland an einem ) auch irgendeine Hinduistische Gottheit als Resultat herauskommen? Oder ist die Antwort immer “christlicher Gott”?
Stef
@raskalnikow:
Also, erstmal ist von meiner Seite schon ok vom ursprünglichen Thema etwas abzuweichen. Solche Diskussionen können ja auch ab und an sehr interessant und lehrreich sein…
Zu Deiner Frage, was Theologie mit Wissenschaft zu tun hat:
Theologie ist nach meinem Verständnis die Lehre von Gott. Sie setzt also voraus, dass es einen Gott gibt. Ohne Glaube an diesen Gott macht also Theologie wenig Sinn. Theologie ist also nicht eine Wissenschaft zur Untersuchung der Frage ob es einen Gott gibt bzw. welchen Gott es gibt. Das ist und bleibt letztendlich eine (persönliche) Glaubensfrage (auch wenn es sicherlich eine ganze Reihe von m.E. recht klaren Indizien für die Existenz eines Gottes gibt).
Da man Gott (aus prinzipiellen Gründen) nicht mit wissenschaftlichen Methoden (zweifelsfrei) nachweisen kann, kann Gott m.E. also kein “Gegenstand” wissenschaftlicher Forschung sein.
Andererseits kann man in Teilbereichen der Theologie wissenschaftliche Methoden verwenden wie z.B. bei der biblischen Archäologie, biblischen Literaturwissenschaft bzw. der Kirchengeschichte.
Noch kurz zu Deiner Bemerkung über die “Gräueltaten” der Kirche: dieses “Argument” wird immer wieder angeführt, ist aber eigentlich kein wirkliches Argument, oder? Oder was haben in diesem Fall die Sünden von Christen mit der Tatsache zu tun, dass die Universitäten aus der Kirche heraus entstanden sind und eigentlich ursprünglich kirchliche “Lehrbetriebe” waren?
raskalnikow
Danke für die Offenheit, und auch für eure Geduld euch etwas mit meinem Anliegen zu beschäftigen!
Zuerst zu den Gräueltaten. Das habe ich auch nicht als Argument für irgendetwas aufgeführt. Ich wollte vielmehr meiner Anerkennung gewisser kirchlichen Leistungen einen Dämpfer verpassen. Erst das Gesamtbild ermöglicht ein Urteil… wie sich zum Beispiel bei der sich anbahnenden Seligsprechung von Pius XII. zeigt: Es wurden eben nicht nur (manchmal) den Juden, sondern auch den Nazis beim Verschwinden geholfen.
Die Antwort von Stef auf meine Frage finde ich wirklich sehr aufschlussreich. Zuerst wollte ich auch gleich laut zurück bellen: Also erforscht die Theologie auch nicht die uns umgebende Realität – und ist somit nicht Wissenschaft. Doch ein Gedanke verwirrt mich nun: Die Mathematik untersucht schliesslich auch keinen real existierenden Gegenstand.
Die Verwirrung ist vielleicht mehr von oberflächlicher Natur. Betrachtet man die Mathematik nämlich als das was sie wirklich ist – eine Sprache – klärt sich alles(?) auf. Eine Sprache kann auf ihre Orthographie auf ihre Grammatik, etc. untersucht werden.
Religion ist ein interessantes Phänomen – und sollte sicherlich untersucht werden (von Soziologen, Psychologen, Biologen). Theologischen Lehrstühlen an den staatlichen Universitäten fehlen in meinen Augen aber jegliche Legitimation – und sind ein Affront für jeden nicht-christlichen Steuerzahler, allein aus historischen Gründen noch als Relikt präsent.
Stef
@raskalnikow:
Nun ja, bzgl. des “Dämpfers” für die Kirche: Niemand hat ja behauptet, dass die Kirche sündenfrei wäre und immer alles richtig gemacht hätte. Ich werde ja auch nicht jedem nicht gläubigen renommierten Wissenschaftler die Gräueltaten atheistischer Regime vorhalten. Aber gut, ich weiß ja schon, was Du meinst. Ich habe die (kath.) Kirche früher ja ähnlich gesehen.
Bzgl. theologischer Fakultäten an den Unis: Natürlich ist es für einen Nichtgläubigen wenig einsehbar, was das Fach Theologie an den Unis soll. Dafür habe ich Verständnis. Die Unis haben ja eine lange Geschichte. Sie sind im Mittelalter entstanden und da war eben Theologie noch das höchste und angesehenste Studienfach überhaupt (habe ich früher auch nie verstanden warum; liegt aber am mittelalterlichen Weltbild).
Aber die Zeiten haben sich gewandelt. Das stimmt. Ich habe an der Uni Elektrotechnik studiert und wenn Du mich fragst, dann würde ich den universitären Lehrbetrieb sowieso komplett umgestalten. Das Vorlesungssystem z.B. ist doch total veraltet. Das machte früher Sinn als es noch keinen Buchdruck gab und die Bücher deshalb für die meisten Menschen unerschwinglich waren. Nichts gegen gute Vorträge, aber damals an der Uni war ich in den Vorlesungen die meiste Zeit damit beschäftigt, das Gekrakel an der Tafel abzuschreiben anstatt wirklich mit zu bekommen, was der Dozent uns eigentlich beibringen will….Von dem her bevorzuge ich auch heute noch gute Bücher statt schlechte Dozenten… 😉
Zurück zum Thema:
Theologie ist nicht ganz so bedeutungslos für Atheisten und unwissenschaftlich wie man oft meint. Es geht bei der Theologie genauso um Wahrheit (zumindest im Idealfall) wie bei allen anderen universitären Disziplinen. Nämlich um die Wahrheit über unser Leben, über den Sinn darin, über die Ursachen von Leid und Tod etc.
Das Ganze gehört natürlich weniger zu den Naturwissenschaften als zum Fach Philosophie. Denn dort werden genau solche Fragen auch gestellt. Nur ohne Anspruch auf absolute Wahrheit (im Idealfall).
Wenn also Theologie nicht in die Unis gehört, dann auch nicht Philosophie. Das ist zumindest meine Meinung. Oder was bringen Dir z.B. die “Ergebnisse” der Philosophie? (mein Schwager hat u.a. Philosophie studiert; ich denke ich weiß wovon ich rede…)
Und wenn man dann den Faden so weiter spinnt, wird man auch genügend Leute finden, die sich fragen wofür man eigentlich Biologie an den Unis studieren muss (ich weiß, dass das Dein Fach ist… 😉 ). Soll man jetzt darüber (demokratisch) abstimmen lassen, was an Unis gelehrt werden soll?
Bee
@raskalnikow: Mir war ziemlich klar, dass Du Theologie als Gottesforschung verstehst und daher ist mein Nichts, denke ich richtig, da es sich bei der christlichen Religion um einen Offenbarungsglauben handelt. Theologie also nicht zum Ziel hat über eine gedankliche Gelelektropherese göttliche Substanz aus der Realität zu filtern und an Hand der so isolierten Substanz und ihrer Eigenschaften den göttlichen Charakter zu ermitteln. Damit fällt sie für ein naturwissenschaftliches Weltbild nicht mehr in den Bereich des Erforschbaren. Wenn Naturwissenschaftler hier ihren selbstgesteckten Rahmen nicht überschreiten wollen, können sie ehrlicherweise nur die Beschreibung eines Phänomens abliefern.
Theologie will eigentlich nur eine Betrachtung der bereits vorhandenen Offenbarung sein. Sicher kann man auch bei den Naturwissenschaften fragen, ob und wie die Art und Weise mit der man die Realität untersucht nicht vielleicht schon in sich eine Setzung in sich tragen. Aber ich denke, das geht hier wirklich etwas zu weit in die Wissenschaftstheorie.
Der Durchschnittsbürger nimmt Wissenschaft ungefähr so wahr wie Du, als ein Untersuchen der Materie, um eine möglichst exakte Beschreibung der Dinge und ihrer Funktion zu erhalten. Die Frage warum es überhaupt Dinge gibt und nicht einfach Nichts, kann und will die Naturwissenschaft nicht beantworten.
Es gab jedoch in den letzten Jahrzehnten unter den Theologen eine Tendenz aktuelle Ergebnisse anderer Wissenschaftszweige in die theologische Diskussion miteinzubeziehen. Aufsehen erregend waren die Thesen, die sich auf Ergebnisse der Phychologie – auch keine exakte Wissenschaft- stüzten oder Ergebnisse historischer Forschung miteinbezogen. Leider gingen einige Theologen mit ihren Ergebnissen so um als wären sie im naturwissenschaftlichen Sinn exakt, was für einige Verwirrung gesorgt hat, besonders was den Bereich der Leben-Jesu-Forschung angeht. Viele dieser Arbeiten – mit einigem Abstand betrachtet- förderten allerdings nur Gottesbilder zu Tage, die sich nur in Abhängigkeit der politischen und sozialen Umstände erklärt in denen die jeweiligen Theologen sich sahen und reichlich wenig wirklichen Bezug zur Historie hatten. Hier wurden oft Probleme der westlichen Industriegesellschaft in die Historie hineininterpretiert, um dann biblische Aussagen in diesen konstruierten historischen Hintergrund eingepasst.
Die Art wie diese Diskussion in der Öffentlichkeit geführt und von der Presse verarbeitet wurde, war nicht besonders hilfreich. Hier wurden grade in Deutschland Theologen,die im Widerspruch zur Kirchenlehre standen, zu Stars aufgebaut. Irgendwie war ein von der Kirche ausgesprochenes Lehrverbot in den letzten vier Jahrzehnten eine Art Qualitätssiegel und qualifizierte diese Theologen für die Teilnahme an Talkshows und Podiumsdiskussionen unabhängig von der tatsächlichen Qualität ihrer Arbeit.
Was hat das jetzt mit den Deutschen Unis zu tun?
Eigentlich ist ein Großteil dieser Theologie nur – wenn auch bruchstückhaft- dem breiteren Publikum bekannt, weil einige ihrer Vertreter von staatlichen Universitäten entfernd wurden, wie Uta Ranke-Heinemann oder Hans Küng. Ich bezweifele, dass sie diese Medienkarrieren stattgefunden hätten, wenn diese Personen nach Ablauf eines Semesters an einer nicht im staatlichen Bildungssystem verankerten Uni einfach keinen neuen Vertrag fürs nächste Semester erhalten hätten. Das wäre ein sehr leiser und einfacher Vorgang gewesen und man hätte so wenig Notiz davon genommen, so wie von den Vorgängen um Marcel Lefebvre 1988, stattdessen fühlten sich hier Länderregierungen und Medien plötzlich in der Situation kirchliches Handeln öffentlich zu werten, zu kritisieren und sich in eine theologische Diskussion einzuschalten. Hier wurde versucht Einfluss zu nehmen auf Vorgänge zu nehmen, die eigentlich Sache der innerkirchlichen Disziplin sind und das halte ich für bedenklich.
Stef
Hier übrigens noch ein Link zu dem Dokument “Die Interpretation der Bibel in der Kirche” der päpstlichen Bibelkommission aus dem Jahr 1993. Dort werden die verschiedenen Bibelauslegungsmethoden dargestellt und bewertet.