In Lk 16,9-15 sagt Jesus, dass wir nicht zwei Herren dienen können, Gott und dem Mammon (weltlicher Reichtum). Leider ist das wahr und wir müssen uns entscheiden. Immer wieder, manchmal sogar täglich. Damit sagt Jesus nicht, dass wir keinen Besitz haben dürften, aber betont, dass dieser vergänglich ist und niemals uns hindern darf, Gott mit ganzem Herzen zu dienen. Papst und Kirchenlehrer Gregor der Große (um 540-604) sagt dazu:
Seine Hoffnung und sein Vertrauen auf vergängliche Dinge setzen wollen, das heißt: die Fundamente in fließendes Wasser setzen. Alles geht vorüber; Gott allein bleibt. Sich am Vergänglichen festmachen, das heißt auch: sich vom Bleibenden lösen. Wer aber kann an seinem Platz fest stehen bleiben in diesem brodelnden Sturzbach, wenn er von den reißenden Strudeln mitgerissen wird? Wenn man es verhindern möchte, mit der Strömung weggerissen zu werden, muss man alles meiden, was fließt. Sonst zwingt uns der Gegenstand unserer Liebe dazu, das zu tun, was wir gerade vermeiden wollen. Wer sich an vergängliche Güter klammert, der wird sicher dahin gezogen, wo diese Dinge ihren Ursprung haben, an die er sich festklammert. Die erste Aufgabe besteht also demnach darin, sich davor in Acht zu nehmen, materielle Güter zu lieben. Die zweite Aufgabe wird es sein, nicht sein ganzes Vertrauen in diejenigen Dinge zu setzen, die uns anvertraut sind, um sie zu gebrauchen, und nicht, sie sich unserer Vorliebe gefügig zu machen. Eine Seele, die sich an Dinge hängt, die vergehen, verliert schnell ihre eigene Standfestigkeit. Die Strömung des gegenwärtigen Lebens reißt denjenigen mit sich, der sich ihr aussetzt, und es ist eine törichte Illusion, dass der, den die Strömung mitreißt, sich in ihr wird aufrecht halten können. (Moralia in Iob, 34, zitiert aus Evangelium Tag für Tag)
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