Heute hat unser Pfarrer eine richtig gute Predigt über das Gleichnis vom Senfkorn (Mk 4,26-34) gehalten. Ich möchte sie im Folgenden in eigenen Worten (und teilweise durch eigene Gedanken ergänzt) wiedergeben.
Jesus vergleicht das Reich Gottes mit einem Senfkorn, dem damals wohl kleinsten zum Säaen verwendete Samen. Was ist nun das Reich Gottes und warum erklärt Jesus das anhand eines kleinen Samenkorns?
Warum benutzte Jesus überhaupt Gleichnisse statt die Dinge direkt zu erklären? Denn im Gegensatz zu oft behaupteten Ansicht, erschwert ein Gleichnis doch eher das Verständnis als das es dieses vereinfacht.
Ich denke, dass Jesus immer dann Gleichnisse verwendet, wenn er wichtige geistliche Dinge erläutern möchte. Dinge, über die man sich tiefe Gedanken machen sollte.
Ein Samenkorn hat ja die besondere Eigenschaft, das es aus eigener Kraft wachsen kann. Natürlich ist ein geeigneter Boden erforderlich, aber der Antrieb zum Wachsen und auch die Gestalt und Art der Pflanze wird durch den Samen selbst bestimmt.
Das Reich Gottes wird nun mit einem kleinen Samenkorn verglichen. Damit ist in erster Linie Jesus selbst gemeint. Er hat sich ja selbst schon einmal, zumindest indirekt, mit einem Samenkorn verglichen, mit einem Samenkorn, das Sterben muss, um Frucht zu bringen (Joh 12,24).
Das Reich Gottes ist anfänglich (nur) Jesus selbst. Jesus mit seinem Leben und seiner Lehre, aus dem dann ein großer Baum heranwächst. Ein Baum, auf dem die Vögel des Himmels, damit meint er die Christen, nisten können.
Am Anfang ist noch nicht klar, dass aus diesem kleinen Samen, diesem kleinen Anfang ein weltumspannendes Reich entstehen wird. Und dieses Reich Gottes verwirklicht sich in der Kirche.
Dieses Reich, was nicht von dieser Welt, sondern von Gott ist, muss auch heute noch verkündet werden. Durch die Kirche, die wir alle sind, die wir Jesus nachfolgen.
Oh Heiliger Geist, schenke uns den Mut, die Kraft und die Liebe, Botschafter Deines Reiches zu sein.
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