Auch heute noch ist die Hauptaufgabe der Christen, die gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden und weiter zu geben. In Deutschland ist die christliche Mission, zumindest in den beiden großen Kirchen fast vollständig zum Erliegen gekommen. Kein Glaube, kein Mut, keine Ideen.
Das kann man mit der Liebe zu Jesus nicht vereinbaren. Das ist praktisch Verrat unseres Glaubens. Wie können wir denken, dass er nicht wertvoll und wichtig genug ist, um Menschen dafür gewinnen zu wollen?
Dazu Papst Johannes Paul II. (1920-2005):
In unserer Zeit, mit einer Menschheit in Bewegung und auf der Suche, braucht es einen neuen Anstoß zur Missionstätigkeit der Kirche. Die Horizonte und die Möglichkeiten der Mission weiten sich aus, und wir Christen sind aufgerufen zu apostolischem Mut, der auf das Vertrauen in den Geist gegründet ist. Er ist die Hauptfigur der Mission! Zahlreich sind in der Geschichte der Menschheit die Zeitenwenden, die zu einer missionarischen Dynamik anregen. Die Kirche hat, geführt vom Geist, darauf immer mit Großmut und Weitblick geantwortet. Es gab dabei gute Ergebnisse. Vor kurzem wurde die Tausendjahrfeier der Evangelisierung Rußlands und der Slawischen Völker begangen. Derzeit bereiten wir die Feier des fünfhundertsten Jahrestages der Evangelisierung Amerikas vor. In der letzten Zeit gab es auch festliche Jahrhundertfeiern im Gedenken an die ersten Missionen in verschiedenen Ländern Asiens, Afrikas und Ozeaniens. Heute sieht die Kirche sich mit anderen Herausforderungen konfrontiert; sie muß zu neuen Ufern aufbrechen, sei es in ihrer Erstmission ad gentes, sei es in der Neuevangelisierung von Völkern, die die Botschaft von Christus schon erhalten haben. Heute wird von allen Christen, von den Ortskirchen und von der Weltkirche derselbe Mut verlangt, der die Missionare der Vergangenheit bewegt hat und dieselbe Verfügbarkeit, um die Stimme des Geistes zu hören. (Enzyklika „Redemptoris missio“, §30, © Libreria Editrice Vaticana, zitiert aus Evangelium Tag für Tag)
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